Die Entwicklung des Elementaren Tanzes begann an der GÜNTHER-SCHULE MÜNCHEN (1924 – 1944) und setzte sich 1955 an der DEUTSCHEN SPORTHOCHSCHULE KÖLN fort und wird nun schon seit 1991 durch den Elementaren Tanz e.V. auf allen Ebenen erfolgreich vertreten.

          

Günther-Schule München

In München zunächst als Schülerin gehörte Maja Lex bald zusammen mit GUNILD KEETMANN und den Gründern DOROTHEE GÜNTHER und CARL ORFF zu den führenden Lehrkräften der Günther-Schule, eine zukunftsweisend konzipierte Schule mit einem dreifach differenzierten Ausbildungsangebot von integrativer Musik- und Bewegungserziehung. Kriegsereignisse brachen die einmalige Konstellation dieser künstlerischen und pädagogischen Persönlichkeiten auseinander.

Maja Lex entwickelte in München eine neuartige Bewegungs- und Tanzerziehung von zeitlosem pädagogischen und künstlerischen Wert. Sie machte sich von der vorgeformten Übung frei und pflegte stattdessen die Vielfalt der Bewegung durch rhythmisch-dynamische, räumliche und formale Variation. Die Strukturierte Improvisation vergleichbar mit der musikalischen Improvisation etablierte sich als fester Bestandteil des Unterrichts. Maja Lex´ tanzpädagogische Ausrichtung wurde durch Carl Orffs elementare Musikauffassung geprägt.

Als Solotänzerin und Choreographin der TANZGRUPPE GÜNTHER war Maja Lex in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bahnbrechend für den Neuen Deutschen Tanz, was sich in zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen dokumentierte. Sie schuf einen eigenen tänzerischen Stil von “hinreißender rhythmischer Intensität”, ausgeprägtem Formgefühl und hoher technisch-tänzerischer Disziplin. Musik und Tanz wurden zu gleichwertigen Elementen, nicht zuletzt durch den Einsatz von Rhythmusinstrumenten im Tanz und im eigenen Orchester der Günther-Schule, wobei Tänzer_innen und Musiker_innen die Rollen wechselten. Die Leitung des Orchesters hatte Gunild Keetman inne. Die Tänze von Maja Lex sind dem absoluten Tanz zuzuordnen.

   

Deutsche Sporthochschule Köln

Nach der Zerstörung der Günther-Schule München und langer kriegsbedingter Krankheit begann für Maja Lex in Köln eine zweite Schaffensperiode. Von 1955 bis 1974 lehrte sie als Dozentin an der Deutschen Sporthochschule Köln und gründete dort 1958 das Schwerpunktfach Moderner Künstlerischer Tanz, später umbenannt in Elementarer Tanz. Hier verdichtete sich in Zusammenarbeit mit ihrer Schülerin und Nachfolgerin Graziela Padilla das ganzheitlich ausgerichtete tanzpädagogische Konzept, dem heute die ästhetische Tanzerziehung nahe steht. Graziela Padilla führte die Ausbildung bis 2000 weiter. Nachfolgend übernahm bis zur Umstrukturierung der Hochschule Beate Metz die Leitung des Faches. Seit 2007 leitet Krystyna Obermaier den gemeinnützigen Verein.